Dienstag, 1. Februar 2011

Robert Misik zum linken Metadiskurs - Radikal bin i' sölber!



"...aber, dass die Revolution um's Eck kommt, das erwarten heute nicht mal mehr die Maulhelden. Ist ja nur Gerede von einer Revolution, an die sie selbst nicht glauben.
Was aber nicht heißen soll, dass das nicht ganz praktische, reale Resultate hat. Aber die liegen eben auf einer ganz anderen Ebene. Das Reale diese Geredes ist die Abgrenzung. Wir, die echten Radikalen, gegen die falschen.
Das Reale, um das es da geht, ist eben nur ein Gefühl. Der, der sich in die maximal radikale Pose wirft, darf sich als toller, cooler Hecht fühlen und hängt denen, die nicht so radikal daher reden wie er, das Image des faden, verzagten Warmduschers um.
Eine Überbietungsstrategie ist das. Ihr seid('s) fad', wir sind super. Darauf reduziert sich dieses Radikalitätsgetue...

... und ja, nur damit ich das nicht vergess': Radikal bin i' sölber! Göä'?"


Fidel, kein Fanatiker der Prozedur

gefunden beim "Spiegelfechter", Jens Berger

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